Bergmannsfahrt in den Harz
Mit dem „Reiseglück-Bus“ starteten am 23. August pünktlich um 7.30 Uhr bei Regen
Chormitglieder, passive Sänger und gute Freunde zu der alljährlichen dreitägigen Sängerfahrt.
Das Wetter konnte unsere Laune nicht trüben – es konnte nur besser werden.
Unsere beiden Friedhelms (Friedhelm Ernst und Friedhelm Gödeke) hatten für das Jahr 2013
die Fahrt geplant und vorbereitet. Für Friedhelm Ernst, als ehemaliger Bergmann,
konnte die Fahrt nur in den Harz gehen. Gegen 9.30 Uhr gab es in Hannoversch-Münden
in einer nicht mehr als Kirchenraum genutzten Kirche als Stärkung ein reichhaltiges Frühstücksbüfett.
Hier stärkten wir uns für den kommenden Tag. Gegen 10.30 Uhr erreichten wir unsere erste
Bergmanns-Sehenswürdigkeit, das Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg.
Mit Helm ausgerüstet, fuhren wir in 2 Gruppen in das Erzbergwerk Rammelsberg waagerecht
mit der Grubenbahn ein. Glück auf – der Soester Männerchor Concordia kommt.
Ein ehemaliger Bergmann erklärte uns die Besonderheiten des Bergwerkes,
welches über 1.000 Jahre bis zum Jahre 1988 betrieben wurde.
Somit gehört es zu dem am längsten betriebenen Bergwerk der Welt.
Hier wurden mit Gewinn Blei, Zink, Erz, Kupfer, Silber und Gold über die Jahrhunderte abgebaut.
Vor Ort besichtigten wir die verschiedenen Abbaumethoden, die in den Jahrhunderten immer
mehr rationalisiert und technisch verfeinert wurden, aber trotzdem bedeutete dies für
die Bergmänner eine Knochenarbeit.
Mit vielen Eindrücken versehen ging es mit der Grubenbahn wieder ans Tageslicht.
Etwas Traurigkeit erfüllte uns, weil wir keine Goldader gefunden hatten,
an der wir uns ein Stückchen gerne abgebrochen hätten……
Aber wir wurden dafür entschädigt. Auf dem Parkplatz an unserem Bus in der Sonne
hatte unser Busfahrer „Michel“ aus Wien inzwischen unsere Bierzeltgarnitur aufgebaut
und es wurde „Brotzeit“ gehalten mit Brötchen von Hans Steinhoff, Räucherwürstchen,
Frikadellen von Charly Bürger und Käsescheiben, Kuchen von Kuchenmeister.
Dazu gab es gutes Pottsbier aus der Heimat, Radler und zur „Magenberuhigung“ Kümmerling.
Mit dem Bergmannslied „Glück auf – Der Steiger kommt….“ wurde das Frühstück beendet.
Wir konnten uns hier an den Köstlichkeiten laben und nach ausgiebiger Mittagspause
mit vielen Witzen und manchem Bier ging es weiter nach Goslar,
wo wir im Hotel „Niedersächsischer Hof“ logierten.
Gegen 19 Uhr gab es Abendessen im Hotel und mit manchem Bier zu später Stunde
wurde der Tag in gemütlicher Runde mit Gesang und Witzen beschlossen.
Am Samstag, dem 24.08.2013 gab es ein ausgiebiges Frühstücksbüfett,
mit dem wir gestärkt den Tag beginnen konnten.
Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann mit Frau Pötig, unserer Reiseleitung,
zu Fuß durch Goslar. Sie erklärte uns die Sehenswürdigkeiten von Goslar.
Zwischendurch kehrten wir in einem schönen Biergarten ein.
Kultur macht durstig. Hier labten wir uns ein einem „frisch Gezapftem“,
welches uns vorbildlich, wie immer, serviert wurde. „Prost, wohl bekomm´s“.
Um 12.00 Uhr konnten wir dann auf dem Marktplatz das Glockenspiel mit den
Bergbaufiguren bestaunen. Anschließend besuchten wir die Marktkirche,
in der wir unter Leitung des Kantors de Vries die Lieder „Frieden“ und „Heilig“ gesungen haben,
welche mit viel Beifall der anwesenden Kirchenbesucher bedacht wurden.
Die Akustik war gut und das Singen funktionierte an diesem Ort auf Anhieb.
In der anschließenden Mittagspause genossen wir einen hiesigen Gerstensaft
mit einer Goulaschsuppe im Brauhaus Goslar.
Von der Kaiserpfalz ging es dann mit dem Bus auf Harzrundfahrt.
1. Rast war an der Holzstabkirche in Hahnenklee.
Nach ausgiebiger Besichtigung lockte das nächste Weltkulturerbe „Oberharzer Wasserwirtschaft“
in Clausthal-Zellerfeld unseren Entdeckergeist. Am Kaiser-Wilhelm-Schacht nahmen
wir unseren nächster Imbiß aus unseren Vorräten zu uns.
Mit vereinten Kräften war unsere Sonnenschein-Bierzelt-Garnitur ruck-zuck aufgebaut.
Bei sonnigem Wetter und unter freiem Himmel stärkten wir uns von unseren
mitgebrachten Vorräten für den kommenden Museumsbesuch.
Das „Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal“ ist das weltweit größte
Energiegewinnungs-, Energiespeicherungs- und Energieverteilungssystem der vorindustriellen Zeit.
Ab dem 16. Jahrhundert wurde ein System von Teichen, Gräben, Holzrinnen, Stollen
und Radstuben zur Energiegewinnung aus Wasser für den Bergbau angelegt.
Genutzt wurde das Wasser um Wasserräder zu betreiben und mit diesen vor allem
einströmendes Wasser aus den Bergwerken abzupumpen sowie um Erztonnen zu transportieren.
Weiter ging es an schönen Aussichtspunkten, wie Torfhaus usw., weiter in Richtung Goslar.
Gegen 19 Uhr fuhr uns unser Busfahrer Michel zum Brauhaus Goslar,
wo wir unser Abendessen einnehmen konnten.
Zum Tagesausklang haben wir unter freiem Himmel manches
selbst gebraute Bier aus dem Brauhaus in fröhlicher Runde geniessen können.
Am Sonntag, dem 25.08.2013, ging es wieder zurück in Richtung Heimat „Soester Börde“.
Nach erfolgreichem Frühstücksbüfett wurde ausgecheckt und die Koffer verladen.
Um 10.25 Uhr erwartete uns die Brockenbahn in Wernigerode.
Eine echte Dampflokomotive zog schnaufend uns in endlosen Runden
um den Brocken herum auf den 1.141 m hohen Brocken.
Wieder hatte Petrus mit dem Soester Männerchor Concordia ein Einsehen
und schickte uns einen blauen Himmel, allerdings mit einem kalten Wind gepaart.
Nachdem wir unsere Gipfelerinnerungsfotos mit voller Mannschaft nach wiederholten
Anläufen der Aufstellung im Kasten hatten, rangierte inzwischen unsere Schnauferlok
sich an den Anfang unseres Zuges für die Rückfahrt.
Gegen 15 Uhr hatten wir unseren Michel mit dem Reiseglück-Bus wieder.
Michel war inzwischen wieder aktiv gewesen und hatte zum Resteessen alles aufgebaut.
Hungrig von der langen Zugfahrt wurden die letzten Reste vertilgt und
zum Schluß gab es, weil der „Teller“ leer war, Gummibärchen für alle.
Gestärkt und mit vielen schönen Erinnerungen bei gutem Wetter schlossen wir mit einer
fröhlichen Heimfahrt unseren diesjährigen Sängerausflug 2013 ab.
Allen Organisatoren wurde gedankt und ein Ausblick auf die Sängerfahrt Rheingau 2014
hob die Stimmung der „leicht“ müden Mannen.
Die restlichen Pottbiere und Kümmerlinge sorgten dann für eine lustige Busfahrt,
wo wir ohne Stau aufgrund der umsichtigen Fahrweise von Michel
gegen 19.30 Uhr den Betriebshof Karrie pünktlich erreichten
und unsere Lieben in die Arme schließen konnten.
Ende gut – alles gut. Auf Wiedersehen Rheingau 2014.